CDU-Vize Christoph Böhr. "Das Rennen ist offen", sagte der Parteichef von Rheinland-Pfalz dem "Handelsblatt". "Es gibt möglicherweise in dieser Gesellschaft keine klare Mehrheit für den Kurs, für den Schwarz-Gelb steht." In der Bevölkerung herrsche ein "flaues Magengefühl" vor: "Wer weiß, welche Medizin uns die Union verabreichen will." Dieses Grundgefühl in den letzten zehn Tagen vor der Wahl noch zu drehen werde "sehr schwer". (Quelle: www.spiegel.de)I
felli - 9. Sep, 01:07
Aber die Union will es ja anders machen: Sie gibt Klarheit und Verlässlichkeit als die Maxime ihrer Politik aus und will damit nach eigener Aussage beweisen, dass sie die Menschen ernst nimmt. Angela Merkel hat erklärt, sie wolle Deutschland dienen. Demütig steht sie vor dem Wähler und verspricht: "Wir sagen, was wir tun werden, und wir machen, was wir gesagt haben."
Nicht nur alles anders, sondern auch vieles schlechter
" ... Von ihren eigenen Ansprüchen ist Angela Merkel aber derzeit weit entfernt: Was sie in den vergangenen Tagen geboten hat, ist teilweise dreist. Sie sagt, die angebliche Streichliste von Kirchhof interessiere sie gar nicht. Wer wissen wolle, was der Professor vorhabe, könne ja im Buchhandel nachschauen. Wenn Merkel sich aber die "Visionen" von Kirchhof zu eigen macht, muss sie auch die Zwischenschritte dorthin beim Namen nennen. Da reichen nebulöse Ankündigungen zur "weitgehenden" Beseitigung der Ausnahmen nicht aus.
Es ist nämlich schon entscheidend, ob die Union ärztliche Leistungen weiter von der Umsatzsteuer befreien will oder nicht. Es ist sowieso unredlich, zu erzählen, die Erhöhung der Mehrwertsteuer diene "vollständig" der Senkung der Lohnnebenkosen. Die Ministerpräsidenten fordern schon jetzt ihren Anteil ein.
Es ist ja gerade auch der Regierungsstil, der Gerhard Schröder und seiner Regierung immer wieder Kritik, Spott und Häme eingebracht hat. Angela Merkel muss aufpassen, dass sie nicht in Verruf gerät, nicht nur alles anders, sondern auch vieles schlechter machen zu wollen." (Quelle: www.sueddeutsche.de)
felli - 9. Sep, 01:04
"... Viel wahrscheinlicher scheint nach den jetzigen Umfragen, dass es für Union und FDP auch 2005 nicht reicht und Angela Merkel die SPD als Partner braucht. Die Wechselstimmung bei Eliten, Wirtschaft und Meinungsbildnern ist offenbar stärker als in der Gesamtbevölkerung. Die Wähler sind dabei, sich zu entscheiden. Die Umfragen werden dadurch relevanter, es zeigt sich aber auch stärker die Vorläufigkeit der Meinungsforschung. " (Quelle: Financial Times Deutschland / www.ftd.de)
felli - 9. Sep, 01:01